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Semana Santa

Die Heilige Woche

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11.05.2006 - Teneriffa - Die Kreuzigung und Wiederauferstehung von Jesus Christus ist auf Teneriffa eine feierliche Zeremonie, die sich über eine ganze Woche hinzieht: Die Semena Santa. Die Ostertage gelten als das wichtigste Fest der katholischen Kirche. Es ist die Zeit, in der der Kreuzigung und Wiederauferstehung gedacht wird. Ostern, auf spanisch „Pascua“ genannt, hat in Spanien einen besonders hohen Stellenwert.

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Die Feierlichkeiten beginnen bereits mehr als eine Woche vor dem Ostersonntag. Dieser Zeitraum wird in Spanien „Semana Santa“, die „Heilige Woche“ genannt. Es ist die Zeit der Prozessionen. Die größten liturgischen Feierlichkeiten finden auf Teneriffa in der Universitätsstadt La Laguna, dem Sitz des Bischofs,  statt und werden live im Fernsehen übertragen. 

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Doch auch in vielen anderen Gemeinden finden Prozessionen statt, allerdings beschränken sich  die Umzüge in kleineren Gemeinden wie Garachico und Los Realejos auf die Tage nach dem Gründonnerstag. Die Prozessionen in der Karwoche sind ein öffentlicher Akt des Glaubens, der seine Wurzeln tief in der Vergangenheit hat. Ursprünglich gehen sie zurück auf die seit Ende des 13. Jahrhunderts in Italien stattfindenden Kreuzwegdarstellungen.
 
Jahrtausende alte Tradition

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Allerdings fanden bereits im zweiten Jahrhundert nach Christus  liturgische Feierlichkeiten in der Karwoche statt. Bereits vor mehr als 600 Jahren wurden die Prozessionen von Bruderschaften mit Laiencharakter, den sogenannten „Cofradias“, durchgeführt. In Spanien entwickelten sich im 14. und 15. Jahrhundert je nach Region die unterschiedlichsten Umzugsformen.

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Nach der Eroberung der Kanaren durch die Spanier fand der Brauch auch hier Einzug. Die ersten Prozessionen wurden von den Franziskanern durchgeführt.  Und symbolisierten eine Manifestation und Machtrepräsentation der katholischen Kirche in Spanien. Für die Kirche boten die Umzüge auch die Möglichkeit die Inhalte der Passion für die Gläubigen eindrucksvoll und leicht verständlich darzustellen.

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Die Prozessionen sind gleichzeitig ein Ausdruck der Buße und des Glaubens an die Auferstehung von Jesus Christus. Einst stand die karitative Hilfe im Mittelpunkt der Aufgaben der Bruderschaften. Erst seit dem 20. Jahrhundert befassen sie sich in erster Linie mit den Prozessionen.

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Jede Prozession steht unter einem anderen Motto So sind der Karfreitag und der Ostersamstag Ausdruck der Trauer der Ostersonntag hingegen der Tag, an dem das Leben über den Tod triumphiert. Bei den Prozessionen  tragen die Mitglieder der Bruderschaften monumentale geschmückte Throngestelle, auf denen Szenen der Passion nachgestellt sind, durch die Strassen des jeweiligen Ortes zur Kirche.

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Das geschieht in einer Atmosphäre des Schweigens. In den Städten La Laguna und Puerto de la Cruz wird das Bild der Prozession durch sogenannte „Nazarenos“ mit langen Mänteln und Kapuzen, die nur Schlitze für die Augen freilassen, geprägt.