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Arzt und Regierungschef:

Juan Negrín-Ausstellung auf Teneriffa

Plakat der Republik
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Plakat der Republik
19.03.2007 - Teneriffa - Bürgerkriegsplakate, Maschinengewehre und Flugzeugmodelle, aber auch Zeugnisse und Handschriften sind bis zum 8. April bei der "Juan Negrín"-Ausstellung im Instituto Canarias Cabrera Pinto in La Laguna zu sehen. Negrín war während des spanischen Bürgerkriegs Regierungschef der Republik.

Juan Negrín Lopez war der vermutlich bedeutendste Politiker, den die Kanarischen Inseln je hervorgebracht haben. Wie die meisten Prominenten mit denen der Archipel sich schmückt, hervorgebracht hat, wuchs auch der am 3. Februar 1891 in Las Palmas geborene Negrin auf den Kanaren auf, verbrachte aber die wenigste Zeit seines Lebens hier und hinterliess auf sieben Inseln so gut wie keine Spuren.
 
Negrín,  Sohn eines wohlhabenden Geschäftsmannes,  promovierte 1912 an den Universitäten Kiel und Leipzig. 1923 wurde er Universitätsprofessor für an der Medizinischen Fakultät der Universität Complutense in Madrid und einer der Begründer der Biochemie. In seiner Geburtststadt benannte man später eines der wichtigsten Krankenhäuser nach ihm.
 
In den Annalen der Geschichte ging Negrín jedoch als Politiker ein. 1929  trat er der spanischen sozialistischen Partei PSOE bei und wurde bereits zwei Jahre später ins spanische Parlament, die Cortes, gewählt.
 
Während des spanischen Bürgerkriegs übernahm er mehrere Regierungsposten, unter anderem das Amt des Premierministers. In dieser Funktion verschiffte er die Goldreserven der Bank von Spanien, um damit Waffenkäufe in der Sowjetunion zu finanzieren.
 
Es war eine Tat in ihn nach dem Bürgerkrieg zu einem der umstrittendsten spanischen Politiker machte (dessen er sich durchaus bewußt war).
 
Nach dem Sieg der Aufständischen unter dem späteren Diktator Franco floh Negrin ins französische Exil, um dort eine eine Exilregierung zu bilden, deren Präsident er bis 1945 war. Er starb am 12. November 156 in Paris.