, Smith, style="MARGIN:, cm, class=MsoNormal, Ray, teneriffa-panorama.es - Kanarische Inseln - Farbenfrohe Spuren menschlichen Seins
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Ray Smith Ausstellung in La Laguna

Farbenfrohe Spuren menschlichen Seins

© tfpelm
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10.07.2007 - Teneriffa - Der amerikanische Künstler Ray Smith hat sich schon immer als Grenzgänger gesehen. Geboren wurde er in Brownsville im US-Bundesstaat Texas, der einst zu Mexiko gehörte. Seit mehr als zwanzig Jahren lebt er abwechselnd im „Big Apple" New York und im Land der Mariachis und des Tequilas.

 © tfp
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Auch sein kreatives Schaffen wird durch das Aufeinanderprallen des „American Way of Life“ und der Lebensfreude des südlichen Nachbarlandes der USA bestimmt: „Meine Sicht der Vereinigten Staaten wurde schon immer vom Aufeinandertreffen von Gegensätzen bestimmt. Ich wollte immer erforschen: Was sind die Phantasien des Nordens, wohin strebt der Süden“ und was passiert, wenn beide Sichtweisen aufeinandertreffen. 
 
Ray Smith betrachtet seine Malerei als Übersetzungshilfe, die den Lateinamerikanern die texanische Kultur näher bringen soll und den Amerikanern die lateinamerikanische Auffassung der Kunst. Es geht ihm darum, Grenzen zu überschreiten und das Umfeld zu verdeutlichen, in dem die jeweilige Bildersprache entstanden ist.
 
Deus Maschine heißt die Ausstellung, die bis zum 2. September in den Ausstellungsräumen der I.E.S. Cabrera Pinto in der Calle San Agustin in La Laguna zu sehen ist. 48 Werke von Ray Smith können dort bewundert werden, die aus privaten Sammlungen, dem Archiv des Künstlers sowie den spanischen Museen “Museo Extremeño e Iberoamericano de Arte Contemporáneo”  und dem “Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia” stammen. 
 
Darunter sind großformatige Gemälde und Zeichnungen, Ölbilder auf Holz und Skulpturen. Etwa die Installation “Cadaver exquisito“, auf Deutsch etwa „Erlesener Leichnam“, die aus vielen kleinen Skulpturen besteht. 
 
Der Titel der Ausstellung geht  auf den Begriff „Deus ex machina“ aus der griechischen und römischen Mythologie der Antike zurück, mit dem einst die Einmischung einer göttlichen Instanz in das Leben der Menschen umschrieben wurde. 
 
Smith benutzt statt „machina“ jedoch das englische Wort „machine“, denn ihm geht es nicht um die Menschen des Altertums, sondern um die heutige Zeit und sein Heimatland,  die Vereinigten Staaten, die für ihn wie „eine großartige  und mächtige Maschine“ erscheinen.
 
Um diese Vision zu veranschaulichen bedient sich der von der Postmoderne beeinflusste Maler der Stilmittel der verschiedenen Spielarten der zeitgenössischen Kunst.
 
Mal erinnert das Schaffen von Ray Smith an Picasso, Magritte oder Dalí, dann sind wieder Spuren von Gauguin, Veláquez oder bunte Farbtupfer á la Frida Kahloo oder Josef Beuys zu entdecken.


 
Ray Smith versteht sich nicht als Erzähler, sondern will den Motiven seiner Arbeit selbst eine Stimme verleihen und sein Schaffen nicht in eine Schublade packen lassen. Er  verweist auf eine Bemerkung von Andre Bretón.
 
Als dieser Exponent des Surrealismus nach Mexiko kam, soll er das Land als surrealistisch beschrieben haben. 
 Doch: „ Warum benutzte Bretón diesen Terminus“, wenn es ihm darum ging „die mexikanische Realität zu beschreiben?“ fragt sich Smith. „Nehmen wir den Schriftsteller Gabriel García Márquez. Seine größte Stärke ist sein gutes Gehör, mit der er sich in die
mexikanische Welt mit den verschiedenen Völkern und ihre überlieferten Geschichten versetzen kann. Es kein Surrealismus, sondern ein Art magischer Realismus. Das Leben an sich. Es gibt Darstellungen von Wesen halb Mensch, halb Tier aus der Zeit vor der spanischen Eroberung. Es gibt sie, seitdem es das Land gibt oder zumindest, seitdem es erstmals von Menschen besiedelt wurde“.


 
Deus Machine, Ausstelllung  von Ray Smith, 
I.E.S. Cabrera Pinto, Calle San Agustin (La  Laguna)
Di. - Fr.: 10 bis 14 Uhr, 15 bis 20 Uhr
Sa. & So.: 10 bis 14 Uhr. Bis 2. September.