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Militärmuseum

Tenerifffas wehrhafte Vergangenheit

Kanone aus dem Jahr 1897
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Kanone aus dem Jahr 1897
13.05.2006 - Teneriffa - Die Kanarischen Inseln waren einst der Schauplatz verschie­dener Schlachten. Schon die Inbesitznahme der Inseln durch die Spanier geschah nicht mit friedlichen Mitteln. Sie begann 1402 auf Lanzaro­te und endete im Jahre 1496 durch die Eroberung Teneriffas.

Der Eingang des Museums
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Der Eingang des Museums
Das Militärmuseum in Santa Cruz gibt einen Einblick in die Vergan­genheit. Hier befindet sich auch die größte Sammlung von historischen Land- und Seekarten auf den kanari­schen Inseln.
 
Das Museum ist in dem guterhaltenen Fort „Fuerte de Almei­da“ untergebracht, dass im Jahre 1884 fertiggestellt wurde. Es diente als Bollwerk gegen Angriffe vom Meer  und war Zentrum einer, mit  Kanonen ausgerüsteten Verteidigungsanlage.
 
Heute sind in der Anlage neben dem, 1988 eingeweihten Museum Verwaltungseinheiten untergebracht. Da das Fort noch immer militärisch genutzt wird, muss der Museumsbesu­cher beim Betreten des Geländes an der Wache den Ausweis vorlegen. Vor dem Eingang wird er  durch ausge­stellte Flugabwehrgeschütze und his­torische Kanonen auf den Rundgang eingestimmt.

Modell eines Kriegsschiffs
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Modell eines Kriegsschiffs
In der Vorhalle wird er auf vier wichtige Eckdaten der spanischen Geschichte verwiesen: Den Sieg über den Islam in Granada und die Entdeckung Amerikas im Jahre 1492. Übrigens machte Kolumbus  auf der Kanareninsel La Gomera einen Zwi­schenstopp, bevor er erstmals einen Fuss auf die Insel Hispanola setzte.
 
Der Rundgang durch das Muse­um beginnt mit einer Inszenierung in einem großen Schaukasten, in dem  die Schlacht gegen die Schif­fe des britischen Generals Nelson nachgestellt ist, der am 25. Juli 1797, versuchte Santa Cruz einzunehmen, ein Städtchen, dessen Häuser sich da­mals um die heutige Fußgängerzone Calle Castillo gruppierten.
 
In spanisch und englisch wird begleitend dazu die Geschichte der Seeschlacht vor einer atmosphärischen Tonkulisse erzählt. In einem weiteren  Saal sind  Flaggen und Waffen, die den Briten abgenom­men wurden,  sowie die berühmte  Kanone TIGRE zu sehen. 

Kanone von 1898
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Kanone von 1898
Vermutlich ist die berühmte Schlacht der Grund, warum die Eng­länder die meisten ausländischen Be­sucher des Museums stellen. General Nelson behielt Teneriffas Hauptstadt Santa Cruz übrigens in nicht sehr guter, aber dafür um so eindringlicher Erinnerung: Er verlor im Laufe der Kampfhandlungen einen Arm.
 
Santa Cruz wurde vier Monate nach dem Sieg unter dem Ehrentitel „Sehr treuer edler und unbesiegbarer Hafen und Platz Santa Cruz de Santiago de Te­nerife“ das Stadtrecht verliehen. Das entsprechende Dokument ist im Mi­litärmuseum ausgestellt, ebenso wie ein Architekturmodell aus den zwan­ziger Jahren, das zeigt, dass einmal daran gedacht wurde, zwischen der Plaza de España und dem Auditorium eine Zeile höhere Häuser mit Jugend­stilfassaden zu errichten.
 
Die  Karten, Waffen und Gegen­stände in einem weiteren Ausstel­lungsraum stammen aus dem Jahre 1898 und wurden vor Kuba und den Philippinen eingesetzt. Auch die Ent­wicklung der spanische Flaggen und des Wappens ist im Museum dokumentiert.

Festungs-Impression
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Festungs-Impression
Ein weiterer Abschnitt des Museums ist den Navigationsinstrumenten, Funkgeräten und tragbaren Telefonen der verschiedenen Epochen gewid­met und dokumentiert den techni­schen Fortschritt auf dem Gebiet der Seefahrt und der militärischen Kom­munikationstechnik. 
 
Einen  Ausstellungsschwerpunkt bilden  Stich- und Feuerwaffen sowie Maschinengeweh­re aus den ersten  Jahren des letzten Jahrhunderts.Dorthin flaniert man an lebensgro­ßen Puppen vorbei, die die Uniformen von Kapitänen und Kommandanten aus verschiedenen Jahrhunderten tragen.
 
Im weiten Rund des Festungsin­nenhofes stehen mehrere Kanonen. Auf den Schildern über den Geschüt­zen werden die wichtigsten Eigen­schaften und Tugenden des Soldaten erklärt. Dazu zählen unter anderem die Treue und der Gehorsam.
 
Museo Militar Regional de Canarias Acuartelamiento de Almeida
Calle San Isidro 1
38001 Santa Cruz
Tel.: 922 27 42 24 /922 84 35 00
Öffnungszeiten:
Di. – Sa.: 10.00 – 14.00 Uhr