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Tauchen auf Teneriffa

Entdeckungen in der Unterwasserwelt

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15.05.2006 - Teneriffa - Eines der schönsten Tauchgebiete der kanarischen Inseln befindet sich in den Gewässern vor Puerto de la Cruz. Die ins Meer geflossene Lava hat dort ein skurriles Gebirge gebildet, in dem es viele Höhlen und Canyons gibt, die zum Teil von Lavabrücken überspannt werden.

Faszinierende Unterwasserwelt
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Faszinierende Unterwasserwelt
Die ins Meer geflossene Lava hat dort ein skurriles Gebirge gebildet, in dem es viele Höhlen und Canyons gibt, die zum Teil von Lavabrücken überspannt werden. Hier leben Muränen, streifen Barrakudas umher, und  sind anderthalb Meter lange Zackenbarsche auf der Suche nach Beute. Hin und wieder trifft man sogar Rochen. Auch die Klippen vor der Küste bieten eine reichhaltige Flora und Fauna. Hier wimmelt es von Fischen in den schillerndsten Farben.
 
Um die submarine Artenvielfalt geniessen zu können, man muss tauchen. Das kann im Prinzip jede(r), vorausgesetzt, er ist gesund, denn Herz und Lunge müssen vollkommen intakt sein, da beim Atmen unter Wasser erschwerte Bedingungen herrschen. Für Asthmatiker sowie Zucker- und Herzkranke ist dieser Sport  leider nicht geeignet. Auch bei einer Erkältung sollte man besser auf einen Tauchgang verzichten.
 
Beim Sporttauchen kommt es nicht auf Leistung an. Der Taucher ist ein stiller Beobachter der Unterwasserwelt. Allerdings bedarf es der Kenntnis bestimmter Techniken und der benötigten Ausrüstung damit der Tauchgang sicher verläuft. So muss man zum Beispiel eine Zeichensprache erlernen, da man unter Wasser bekanntlich nicht sprechen kann.
 
Los geht es mit "Schnuppertauchen"

Einführung beim
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Einführung beim "Schnuppertauchen"
Ob einem das Tauchen liegt oder nicht kann man beim kostenlosen „Schnuppertauchen“ im Pool eines Hotel  ausprobieren. Am Beckenrand wird vorab die Ausrüstung erklärt. So erfährt der Neuling, dass man eine Taucherbrille benötigt, um unter Wasser sehen zu können und da  dort alles um ein Viertel größer und um ein Drittel näher erscheint. Die Maske passt, wenn sie am Gesicht haften bleibt, nach dem man mit der Nase tief Luft geholt hat, um den Gummirand der Taucherbrille an das Gesicht zu saugen.  Vorm Aufsetzen wird die Scheibe der Brille mit Speichel eingerieben und dann mit Wasser ausgespült. Das ist notwendig, damit das Glas aufgrund des Temperaturunterschiedes zwischen dem kalten Wasser und der Körperwärme nicht beschlägt.

Erklärung des Lungenautomaten
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Erklärung des Lungenautomaten
Die Luft kommt aus einem mitgeführten Metallbehälter, der umgangssprachlich als „Sauerstoffflasche“ bezeichnet wird, korrekterweise aber Pressluftflasche heisst, da er zusammengepresste Luft enthält. Die Flasche wird in einem Becken mit kaltem Wasser gefüllt, damit möglichst viel hinein passt.
 
Der Luftverbrauch kann an einem Thermostat abgelesen werden, das den Luftdruck anzeigt. Das letzte Viertel des Inhalts ist die Reserve und wird durch den roten Bereich gekennzeichnet. Vor dem Tauchen wird der Pressluftfbehälter geschultert und mit Riemen festgezurrt. Der Taucher atmet die Luft durch das Mundstück des Lungenautomatens ein,  dessen hinteres Ende an die Flasche geschraubt ist. Dann wird der Kopf unter Wasser gehalten und los geht`s.
 
Erstaunliche "Fisch"-Perspektive

Tauchen im Pool
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Tauchen im Pool
Es ist schon ungewohnt einen Swimmingpool aus der Frosch- oder besser gesagt Fischperspektive zu erleben. Man gleitet an den blauen Kacheln des Beckens entlang und weicht den zappelnden Füssen der Badegäste aus, die an der Wasseroberfläche schwimmen. Das ist allerdings erst der Anfang.
 
Es folgt der „DESD“, der „Discover Scuba Dive“, der erste Tauchgang im Meer, wobei „Scuba“ der englische Ausdruck für Sporttauchen ist. Da dauert die Vorbereitung schon etwas länger. So muss man sich einen  Neoprenanzug und die passenden Flossen aussuchen. Die Anzüge liegen sehr eng an, man muss sich richtig hineinzwängen, allerdings weiten sie sich im Wasser wieder.

Zum Tauchrevier geht es per Boot
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Zum Tauchrevier geht es per Boot
Die enge Gummitracht soll den Taucher vor Unterkühlung schützen. Der Neoprenanzug enthält viele Luftkammern, die im Wasser für einen starken Auftrieb sorgen. Reichte es im Swimmingpool noch, durch Ein- und Ausatmen die Höhe zu regulieren, ist jetzt ein  Bleigurt nötig, um überhaupt abtauchen zu können. Ein weiterer Bestandteil der Ausrüstung ist die „Tarierungsjacke“, eine Weste, die zum Auftauchen mit Luft aus der Pressluftflasche gefüllt wird. Das ist notwendig, immerhin schleppt ein Taucher mehr als zwanzig Kilo Zusatzgewicht an Ausrüstung mit sich herum.
 
Zum Abtauchen wird die Luft aus dem Jacket gelassen. Bei Anfängern wird das Tarieren vom Tauchlehrer übernommen. Er erklärt vor dem Eintauchen noch einmal den sogenannten Druckausgleich. Damit ist nichts anderers gemeint als das Zuhalten der Nase. Auf diese Weise wird der Druck von den Trommelfellen genommen, der entsteht, weil die Luft im Körper durch den Wasserdruck zusammengepresst wird, was einen Druck auf die die Membrane in den Ohren zur Folge hat. Dann ein Schritt nach vorne, und schon  ist man  im Wasser des Hafenbeckens von Puerto de la Cruz. 
 
Das ist ein ganz anderes Gefühl als im Pool, obwohl es hier nirgendwo tiefer als sechs Meter fünfzig ist. Aber man gewöhnt sich  schnell daran und merkt, dass man sich unter Wasser am besten möglichst gleichmässig bewegt. Auch das Ausblasen des Wassers aus der vollgelaufenen Tauchermaske oder des Mundstückes des Lungenautomatens mit der ausgeatmeten Luft ist nach kurzer Zeit eine sehr einfache Übung. Man ist ja auch nicht allein. 
 
Mini-Gebirge im Hafen

Schon in Küstennähe ist es unter Wasser sehr farbenfroh
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Schon in Küstennähe ist es unter Wasser sehr farbenfroh
Der Tauchlehrer  schwimmt hinter einem und gibt hin wieder Handzeichen um zu fragen, ob alles in Ordnung ist oder um einen Richtungswechsel anzuzeigen. Am Meeresboden erstreckt sich ein kleines, mit roten Algen überzogenes Gebirge, es geht durch Schluchten hindurch und an Felsen entlang. 
 
Hier tummeln sich grüngestreifte Bänderbrassen und lila Riffbarsche. Kleine schwarze Mönchsfische liegen auf dem roten Algenteppich, der am Hafenrand in eine weiße Unterwasserwüste mit kleinen Büschen übergeht, wo hin und wieder  rotgelbe Pagageienfische und glitzernd bunte Meerpfauen vorbei huschen. Es ist eine andere Welt, denn aus der horizontalen Perspektive des Tauchers erscheinen die Gesteinsbrocken im Hafenbecken erheblich beeindruckender als sie es an Land wären. 
 
Nach gut einer halben Stunde ist der Ausflug in die wunderbare Wasserwelt vorbei, denn der Zeiger des Luftdruckmessers ist im roten Bereich angekommen. Damit ist der Tauchgang jedoch nicht vorbei, denn nach der Ankunft in der Basis muss das Salzwasser von Anzug  und Gerät in einem großen Bottich abgespült werden.
 
Anschließend beim Bier werden die Entdeckungen des Tages, die Tauchzeit und die Tiefe im Logbuch vermerkt. Man berichtet sich untereinander, was man gesehen hat. Viele Fakten liefert der sogenannte Tauchcomputer, eine Uhr, auf der unter anderem die  Wassertiefe und die Tauchzeit abgelesen können. Sogar einen Kompass zur Orientierung unterhalb der Wasseroberfläche gibt es.  Das Schnuppertauchen findet mittwochs und samstags  um 11.30 Uhr im Hotel Maritim in Puerto de la Cruz statt. 
 
Tauchstationen

Taucher unterwegs
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Taucher unterwegs
Auf Teneriffa wie in Tauchparadiesen anderswo auf der der
Welt gibt es sogenannte „Tauchbasen“. Dazu zählt die auch Tauchschule Atlantik in Puerto de la Cruz. Hier werden Aus- und Weiterbildungskurse angeboten. Darüber ist die Basis Anlaufstelle für Taucher aus aller Welt. Hier kann die Ausrüstung geliehen werden, ein Boot zum Erreichen der Tauchgebiete steht bereit. 
 
Die Betreiber verfügen über eine umfassende Kenntnis der lokalen Tauchgebiete und ihre möglichen Gefahren. Sie wissen zum Beispiel wo es Unterwasserströmungen gibt. Aufgrund ihrer Ausbildung und Ortskenntnis ermöglichen sie die Durchführung sicherer Tauchgänge. Zum selbständigen eigenverantwortlichen Tauchen benötigt man die Basislizenz eines der weltweiten Tauchverbände. Dazu zählen der “Open Water Diver“ von PADI und der “Bronze“-Schein des, an die Weltorganisation CSMA angeschlossenen Verbandes Deutscher Sporttaucher. Darüber hinaus können weitere Lizenzen bis hin zum geprüften Tauchlehrers erworben werden. Außerdem werden Kurse im Höhlentauchen und  Nachttauchen angeboten. 
 
Im Orientierungskurs wird der Umgang mit dem Unterwasserkompass vermittelt. Im Rettungskurs lernt man, in Unfallsituationen die Übersicht zu behalten. Neben der Lizenz muss auch eine tauchärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorgelegt werden. Das Attest muss alle zwei Jahre, bei Tauchern über 40 Jahre sogar jährlich erneuert werden. Weitere Informationen erhalten sie bei:

Tauchschule Atlantik Hotel Maritim
Camino El Burgado 1
E-38400 Puerto de la Cruz
Tel.: (0034) 922 36 28 01
Fax: (0034) 922 36 43 09

Tauchschule Atlantik Süd
Hotel RIU Adeje,
Calle Moscu s/n
E-38660 Costa Adeje
Tel.: (0034) 922 71 79 11
Fax: (0034) 922 36 43 09
www.atlantik-tauchen.de