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Virgen de Candelaria

Volksfest mit Jungfrau

Die Guanchen bevölkerten einst Teneriffa
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Die Guanchen bevölkerten einst Teneriffa
02.08.2006 - Teneriffa - Eine Jungfrau spielt in der Geschichte Teneriffas eine besondere Rolle und ist die Schutzpatronin der Insel: Die "Virgen de Candelaria". Sie entspringt der Legende, wonach zwei Guanchen-Hirten im Jahre 1393 eine Statue der Jungfrau Maria am Strand von Chimisey fanden und sie zum Mencey des nahegelegenen Güimar brachten.

In den folgenden Jahren huldigten die Ureinwohner der Heiligenfigur, die sie " Chaxiraxi",  Herrin der Welt,  nannten. Da bei der Eroberung der Kanaren zuerst die Priester die Inseln betraten, um die geistigen Grundlagen für die nachfolgenden Soldaten zu legen, verwundert es nicht, dass der zweite Statthalter Teneriffas, Pedro Fernández de Lugo, die legendenumwobene Statue sogar in einem Sanktuarium aufbewahrte. Dieses ursprüngliche Bild ging bei einer Überschwemmung im Jahre 1826 verloren.
 
Die Begebenenheit aus dem 14. Jahrhundert ist der Anlass für das Fest der "Virgen de Candelaria", das alljährlich am 14. und 15. August begangen wird. Bereits in der Nacht zum 14. August machen sich viele Pilger aus weit entfernten Orten auf den Weg, um der Zeremonie beizuwohnen.
 
Hatten die Pilgermärsche einst nur eine religiöse Bedeutung, kommt heute auch noch der praktische Aspekt hinzu: An den Festtagen wäre es ohnhein unmöglich, im Umkreis des Ortes einen Parkplatz zu ergattern. Während am ersten Festtag Schauspieler die Geschichte des Erscheinens der Jungfrau auf dem großen Platz der Basilika nachspielen, wird am folgenden 15. August die Messe zelebriert, in dessen Anschluß eine romeria-ähnliche Prozession stattfindet. Abends treten zahlreiche Folklore-Gruppen.
 
Die Virgen de Candelaria ist übrigens nicht das einzige Fest bei der die Statue der Mutter Gottes im Mittelpunkt steht. Auf La Palma werden alle fünf Jahre die Tage der "Bajada de la Virgen de Nieves" gefeiert, in dessen Verlauf die Marienstatue aus einer Kapelle in den Bergen in die größte Kirche der Inselhauptstadt getragen wird, um nach einer weiteren Prozession wieder an ihren Ursprungsort zurück zugelangen. Bei der "Bajada de Virgen" auf El Hierro wird die Marienstatue aus der "Ermita de los Reyes"im Westen der Insel in die Hauptstadt Valverde im Osten gebracht. Dabei legen die Gläubigen in einer Richtung 26 Kilometer zurück.