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Bestattungen

Auf Leben und Tod

Das
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Das "Tanatorio" in La Laguna
13.05.2006 - Teneriffa - Teneriffa ist die Insel des „Ewigen Frühlings“, Sonne und Strand, die Landschaft und das Meer locken jedes Jahr Millionen von Touristen an. Das milde Klima andererseits hat auch viele ältere Menschen dazu bewogen, ihren Lebensabend nach einem erfüllten beruflichen Leben auf den Kanarischen Inseln zu verbringen.

Stille im Lichthof
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Stille im Lichthof
Die meisten von ihnen leben in einem Umfeld, das große Nähe zum Herkunftsland hat und haben häufig nur Grundkenntnisse der spanischen Sprache.
 
Deutsche und Engländer können sich auf den kanarischen Inseln zuhause fühlen, ohne überhaupt ein Wort spanisch zu verstehen, denn es gibt Einkaufsmöglichkeiten, Gaststätten und Restaurants, wo nur Deutsch gesprochen wird. Bei gesundheitlichen Problemen können sie Ärzte aufsuchen, die aus ihrem Heimatland stammen.
 
Diese scheinbare Sicherheit kann allerdings bei einem medizinischen Notfall zur tödlichen Falle werden, beispielsweise wenn der Lebenspartner an einem Sonntag einen Schlaganfall erleidet und womöglich die Praxis des Hausarztes geschlossen ist.
 
In so einem Fall ist es lebenswichtig, nicht nur zu wissen, dass die spanienweite Telefonnummer des Notrufes 1-1-2 lautet und dass es dort Mitarbeiter gibt, die Deutsch und Englisch sprechen und schnell weiterhelfen. Die Ambulanz ist schnell vor Ort. Die  medizinische Versorgung ist besser als ihr Ruf. Insbesondere bei der Behandlung von Herzkrankheiten geniesst die Universitätsklinik einen guten Ruf.
 
Für die Begleichung der Krankenhausrechung wird die internationale Krankenversicherungskarte oder der internationale Krankenschein (Formular E 111) benötigt. Wenn die Hilfe doch zu spät kommt, muss die Bestattung eingeleitet werden. Sollte derjenige nicht im Krankenhaus oder in Anwesenheit eines Arztes versterben, wird er zur Obduktion in die Gerichtsmedizin eingeliefert, um sicherzustellen, dass ein Fremdverschulden auszuschliessen ist.
 
In Spanien wird ein Verstorbener in der Regel innerhalb von 24 Stunden nach dem Ableben beziehungsweise der Freigabe vom Gericht beerdigt. Sollte die Beerdigung später stattfinden, da die Trauernden aus dem Auisland anreisen müssen, kosten die Kühlungen zur Aufbewahrung des Leichnams ca. 40 Euro pro Tag.  Kompententer Ansprechpartner bei einem Trauerfall ist das Unternehmen SERVISA, das in Spanien acht Zweigstellen mit eigenen Krematorien betreibt. Es ist der größte Bestatter Spaniens.
 
Die Filiale auf Teneriffa ist für Bestattungen auf allen Kanarischen Inseln zuständig und bietet alle notwendigen Dienstleistungen an. Eine herkömmliche Bestattung schlägt mit etwa 1.600 Euro zu Buche, eine Einäscherung kostet ca. 2.100 Euro. Sollte der Verstorbene in Deutschland beigesetzt werden, ist das erheblich teurer und kostet mindestens 3.600 Euro inklusive des Transportes nach Deutschland. Hinzu kommen  die Gebühren für die örtlichen deutschen Behörden und des deutschen Bestatters.
 
Die Kosten für die anschliessende Bestattung richten sich nach der jeweiligen Gemeindesatzung sowie nach den Gebühren des in Deutschland beauftragten Beerdigungsunternehmens. Besonders wichtig ist im Beerdigungsfall, die Sterbeurkunde, deren Ausstellung in Spanien eine Woche dauert. In der Regel kümmert sich der Bestattungsunternehmer darum. Die internationale Sterbeurkunde sollte man sich mindestens zehnfach ausfertigen lassen, da sie bei Behörden, Versicherungen, Banken und Notaren vorgelegt werden muss, um den Nachlass ordnungsgemäss zu regeln. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Dieser Text ist eine kurze Einführung in das Thema. Er ersetzt keine rechtliche und/oder fachliche Beratung. Sollten Sie weitere Informationen benötigen, fragen Sie bitte die entsprechenden Rechtsanwälten und/oder fachlichen Experten.