Eólica 2009: Teneriffas Musik-Festivals trotzen der Wirtschaftskrise

EÓLICA, BANANEN UND AFRIKA

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Das Logo des Eólica-Festival 2009

23.05.2009 - Teneriffa - “EÓLICA” resiste!” Eólica hält durch! lautet frei übersetzt das Motto des diesjährigen Festival-Mix aus Rock, Techno und umweltbewusster Nachhaltigkeitsphilosophie am 18. Juli in Granadilla. (Siehe auch Rubrik: “Wissenschaft: Wind und Sonne”) Im siebten Jahr setzt man dank knapper Kassen verstärkt auf locale Acts. Für den Transport der Besucher gibt es erstmals Shuttle- Busse in Richtung Hauptstadt und Adeje. Eine Fusion aus Solidaritätsgedanken und Kultur liegt auch dem Auftritt von Senegals Superstar Youssou N’Dour am 29. Mai in Santa Cruz zu Grunde. Spass pur hingegen bietet das Platano-Festival am 6. Juni in der Inselhauptstadt: lokale Rockmusiker und Bands vom spanischen Festland lassen die Lautsprecherboxen vibrieren.

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Plakat des "Platano Rock"-Festivals

“Eólica resiste”. Der Slogan des diesjährigen Musik- und Umwelt-Festivals auf dem Gelände des Forschungszentrums ITER in Granadilla will nur eines sagen: Das Festival findet (im Gegensatz zu anderen Veranstaltungen) auch in diesem Jahr statt.
 
“La crisis” hat durch die Kassen der Gemeinde- und Regionalverwaltungen der Kanarischen Inseln eine breite Schneise mit fatalen Folgen für die Kulturveranstalter gezogen. Denn ohne öffentliche Unterstützung geht auf dem Veranstaltungssektor der sieben Inseln fast nichts. Regionalregierung, Inselregierung, Rathauser und angeschlossene Institutionen treten fast immer als Co-Veranstalter auf und ihr Beitrag beschränkt sich nicht nur auf geldwerte Vorteile im Bereich der Infrastruktur, vielfach gibt es auch monetäre Finanzierungshilfen.
 
Selbst beim knallhart kommerziell ausgerichteten Konzert von Rod Stewart, das von einem Hotel-Konsortium veranstaltet wurde, steuerte der Kämmerer der Gemeinde Adeje einen höheren fünfstelligen Betrag bei.
 
Aufgrund des stark reduzierten Etats beschränkt sich die Dauer des diesjährigen  Eólica-Festivals  auf einen Tag. Statt auf internationale Stars setzen die Veranstalter verstärkt auf Kunstler aus der Region, wie etwa die Rocker von Marvel Hill und hiesige Techno-DJs.

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Afrikas Superstar Youssu N' Dour

Natürlich wird es wieder zahlreiche Workshops und Ausstellungen zum Thema Umweltschutz und regenerative Energien geben, etwa die beliebten Erprobungen des Windkanals der ITER. Das endgültige Programm steht derzeit aber noch nicht genau fest. 
 
Dafür  wird in diesem Jahr erstmals zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Verminderung der Abgase  ein Bus-Service in die rund 60 Kilometer entfernte Inselhauptstadt und in die rund 30 Kilometer weit entfernten Touristenzentren im Inselsüden eingesetzt.
 
Um das neue Angebot bei den zu erwartenden rund 20.000 Besuchern auch bekannt zu machen, geht der Bus in im Vorfeld an den Wochenenden auf eine Tournee durch Städte und die Gemeinden und stellt sich dort auf zentralen Plätzen vor, unter anderem in Santa Cruz, La Laguna, El Rosario und Los Realejos.
 Auch eine (Promotion-)”Tour de Eólica” durch spanische und europäische Metropolen findet statt, wenn auch in abgespeckter Form. Neben Madrid und Barcelona wird unter anderem London bereist. 
 
Musikalische Brücke zwischen Kontinenten
 
Die musikalische Brücke zwischen dem schwarzen Kontinent und den sieben Inseln bildet  Youssou N’Dour. Der Mann aus dem Senegal spielt am Vorabend des Feiertages “Día de Canarias” (und vier Tage nach dem Tag für Afrika)  auf der Plaza Alisios.

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OVNI bieten schrille Perspektiven. In Deutsch lautet ihr Name: "UFO"

Die poetische Bezeichnung des “Platzes der Passatwinde” dürfte selbst vielen Einheimischen nichtsl sagen, meint aber die Rückseite des direkt am Wasser liegenden Konzerthauses “Auditorio de Tenerife”, dessen Grundriss einem in See stechenden Schiff nachempfunden wurde.
 
Der Auftritt am 29. Mai um 21:00 Uhr im Rahmen der Afrikanischen Tage war dem Superstar aus dem Senegal so wichtig, dass er zahlreiche andere Verpflichtungen dafür absagte.
 
Dazu muss erwähnt werden, dass der Senegal bei der wirtschaftlichen Kooperation zwischen Afrika und den Kanarischen Inseln eine entscheidende Rolle spielt.
 
So wurde der jetzt in Dakar stattfindende “Salón de Cooperación" erstmals im Messezentrum von Santa Cruz durchgeführt. Einer der Redener war Spaniens Aussenminister Moratinos. (Siehe Rubrik Nachrichten. Jahrestreffen der Bill Clinton-Stiftung, Rubrik: Trends Teneriffa: Hilfsplattform für Afrika).
 
Wie immer wird die Afro-Rock-Legende auch auf Teneriffa von seiner explosiven Band “Super Etoile de Dakar”  begleitet. 
 
Rock mit Funk-Elementen 
 
Einen Hauch von Afrika versprüht auch der Name des Festivals “Plátano Rock”.  Immerhin enthält er die spanische Bezeichnung für “Banane”. Musikalisch geht am 12. Juni am 20 Uhr in der Inselhauptstadt richtig zur Sache.
 
The Rigth ons (Madrid), OVNI (Argentinien-Barcelona) und Line (Teneriffa) stehen für Rock mit Brettgitarren, veredelt mit einer Prise Funk a la Sly and the Family Stone.
 
In der Woche zuvor gibt es eine Ausstellung ,mit Filmvorführungen im Sala de Arte La Recova neben den Teatro Guimerá in der Inselhauptstadt.
 
Dabei dreht sich alles um Jugend und Grossstadt, Skateboards und Grafitties

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