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Die “Casona de Santa Catalina” in Tacorontes Altstadt

Treffpunkt der Kulturen

Die Rückfront des Hauses
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Die Rückfront des Hauses
27.03.2011 - Teneriffa - Die Nordgemeinde Tacoronte verfügt seit kurzem über eine neue Attraktion. Die Casona, ein umgebautes Haus im klassisch-kanischen Stil , aus dem Jahre 1702 neben der Kirche Santa Catalina im restaurierten Altstadtviertel des Städtchens soll zu einer Begegnungstätte der Kulturen werden.

Blick auf Fahrstuhl und Palme
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Blick auf Fahrstuhl und Palme
Eingeweiht durch den Inselpräsidenten
und gesegnet vom Priester der benachbarten Kirche, öffnete das frisch restaurierte ehemalige Pfarrhaus seine Pforten.
 
Einst im Besitz des Dioziöese von La Laguna, erwarb die Inselregierung das Bauwerk vor zwölf Jahren, um hier ein Kulturzentrum, einen Treffpunkt für Interessierte aus verschiedenen Nationen einzurichten, einen Ort „zu dem jeder seine besonderen Kenntnisse mitbringt und den anderen repektiert“, so Inselpräsident Ricardo Melchior in seiner Einweihungsrede.
 
„Dies ist ein für alle offenes Haus, in das jeder, der will, kommen kann. Wir wollen, dass die Menschen, die auf unserer Insel für viele Jahren ein Platz gefunden haben ihre Kernntnisse einbringen, jeder so gut wie er kann."
 
 
Klassisch-kanarische Architektur

Einweihungszeremonie vor dem Eingang
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Einweihungszeremonie vor dem Eingang
Die Fassade der Casona gegenüber von der Kirche Santa Catalina wie die der benachbarten alten Häusern in der Calle Calvario wird von den sogenannten „Guillotine“-Fenster geprägt, bei denen zum öffnen der untere Flügel nach oben gezogen wird.
 
Aus dem ersten Stock des einstigen Gemeindehauses aus dem Jahr 1702 ragt ein Balkon im klassischen kanarischen Stil hervor.
 
Es wurde einst aus Lehm und Stein errichtet, das Dach mit Ziegeln gedeckt. Für die Balken und Böden im Inneren wurde Teak-Holz verwendet.
 
Hinter dem Gebäude befindet sich ein kleiner Park, in dem sich der Reichtum der kanarischen Pflanzenwelt wiederspiegelt.

Indirekt beleuchtete Wegeführung
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Indirekt beleuchtete Wegeführung
Die indirekte Beleuchtung am Rande der Wegeführung verleiht der Anlage nachts eine besonders romantische Aura.
 
Für mehr als 500.000 Euro wurde das Gebäude komplett renoviert.
 
Es wurde gegen Feuchtigkeit immun gemacht, neue Sanitäranlagen und eine hochmoderne Küche wurden eingebaut.
 
Ein Fahrstuhl in einem einem angebauten Glasturm neben der charismatischen Palme an der Gartenseite ermöglicht Behinderten den Zugang zum Obergeschoss.
 
 
Restauriertes Altstadtviertel
 
Die Casona gehört zum historischen Kern Tacoronte, der sich vom Rathaus an der zentralen Plaza de Cristo  bis zur Santa Catalina Kirche hinabzieht. 

Restaurierte Altstadt
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Restaurierte Altstadt
Das Viertel wurde vor zwei Jahren für mehr als eine Million Euro unter der Leitung des Architekten Carlos A. Bermejo Díaz-Calvo restauriert, wobei auch mit EU-Mittel verwendet wurden.
 
Dabei wurde archiektonische Barrieren und Asphaltdecken durch Pflastersteine ersetzt, um den traditionsreichen Charakter des Viertel mit Baustoffen wiederzubeleben, die zu Zeiten seiner Entstehung verwendet wurden.
 
Dabei orientierten sich die Planer an historischen Fotoaufnahmen, die Anfang des 20. Jahrhunderts gemacht worden waren. 
 
 
Von der Not zur Tugend 
 
Die Möglichkeit zur Restaurierung des historischen Stadtkerns ergab sich an eine generelle Erneuerung der innerörtlichen Infradtruktur notwendig war. 

Plätze zun Verweilen
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Plätze zun Verweilen
Nicht nur die bisherigen Verkehrswege befanden sich in einem äusserst schlechten Zustand, sondern Telefonnetz, Stromleitungen, Wasserversorgung und Abwasserleitungen mussten auf den neusten Stand gebracht werden.
 
Daher bestand ohnehin die Notwendigkeit, die Strassen aufzureissen.
 
Ziel der Umgestaltung war es,  dem ganzen historischen Standkern von Tacoronte seinen historischen Glanz zurückzugeben.
 
Bänke aufgestellt, um Punkte zum Verweilen zu schaffen. 
 
 
Optischer Zusammenhalt 
 
Die Anordnung der Pflanzen und die einheitliche Ausprägung des neuen Pflasters soll den optischen Zusammenhalt des Viertels unterstreichen. 

Alleeartige Wegeführung
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Alleeartige Wegeführung
Die indirekte Beleuchtung durch die im Boden eingelassenen Strahler soll den restaurierten Ortsteil der Nordgemeinde Tacoronte auch nachts ins richtige Licht rücken.