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Heavy Metal-Event "Goymar-Fest" auf Teneriffa

Laut wie ein Vulkan

Das Festival_Logo
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22.08.2011 - Teneriffa - Dröhnender Hard Rock und Kanarische Inseln: Das sind Gegensätze, die sich nicht unbedingt anziehen. Trotzdem gibt es auf den Kanaren Musiker, die sich dieser lärmigen Version der populären Musik verschrieben haben. Seit drei Jahren bietet ihnen das "Goymar-Fest" am Sporthafen von Güimar eine Plattform um sich zu präsentieren (Spanische Version am Textende).

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"Jotnar" in Aktion
"Jotnar" kommen aus Gran Canaria und wollen einfach nur laut sein.
 
Ganz in schwarz gekleidet malträtieren sie ihre Gitarren und schütteln im Takt dazu ihre langen Mähnen.
 
So wie der Sänger ins Mikrofon schreit, klingt das eher, nach dem Versuch, den Start eines Düsenjägers zu synchronisieren, denn nach typisch-kanarischem Gesang.
 
Marketingtechnisch gesehen haben sie eigentlich nichts auf Teneriffa verloren.

Metal-Fans auf Teneriffa
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Metal-Fans auf Teneriffa
Sie haben eine CD auf dem Markt und sind kürzlich durchs Baskenland getourt, wo die Menschen mehr mit ihrem Sound anfangen können.
 
An diesem Samstag spielen sie auf dem Basketballfeld am Strand der Gemeinde Güïmar, gleich neben dem Sporthafen vor einer verschworenen Fangemeinde. 
 
Rund "1.500 Menschen kommen im Laufe des Tages hier vorbei", weiss das Jugendamt von Güimar, das das Festival in diesem Jahr zum dritten Mal veranstaltet hat. 

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"Jotnar" rockt weiter . . .
Die Motorradausstellung des örtlichen Harley Davidson-Chapters verleiht dem Ganzen einen Hauch von "Easy Rider".
 
Es gibt ein paar Stände an den Bier, Gegrilltes und T-Shirts verkauft werden, um das Fest zu finanzieren. 
 
 
Krach mit Tradition
 
Heavy Metal, dass ist die deklinatorische Steigerung des Hard Rocks, der vor vierzig Jahren von Bands wie "Deep Purple", "Led Zepplelin" oder "Black Sabbath" ins Leben gerufen wurde.
 
In Würde ergrauten Herren im besten Rentenalter, die zum Teil den ersten Herzinfarkt schon hinter sich haben. 

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"Pogo"-Tanz gehört dazu
Der Schwermetall-Sound hat sich inzwischen in viele Spielarten aufgeteilt.
 
Eine davon ist "Death Metal", das künstlerische Ausdrucksmedium von  "Disomina", einer Kapelle, die sich nach einem medizinischen Terminus für Schlafstörungen benannt hat. 
 
"Hola trastornados . . . todo bien" . . . "Hallo hier Gestörten, seid ihr alle gut drauf?", brüllt der Sänger ins Mikrophon, bevor der dröhnende Vierer an zu lärmen fängt.
 
Die Fangemeinde hüpft dabei in wilden Pogo-Formationen, einer gegen den anderen. 

Die Lokal-Matadoren
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Die Lokal-Matadoren "Disomnia" schütteln die Mähnen
Fast alle haben schwarze T-Shirts an, die mit den Namen und Logos der Metal-Legenden bedruckt sind: "Iron Maiden", "Motörhead", "Anthrax".
 
Sogar ein "Beatles"-T-Shirt ist zu sehen.
 
Na gut, "Helter Skelter", ist  vielleicht so was wie ein Urahn des heutigen Schwermetall-Gewummers, dem sich Combos wie "Disomnia" verschrieben haben.
 
"Disomnia" sehen aus wie die Mitglieder der brasilianischen Krachlegende "Sepultura", sie auch klingen so. Musikalisch sind sie nicht schlechter.
 
Vielleicht wären sie auch so berühmt, wenn es "Sepultura" samt den dazugehörigen Ablegern wie "Calavera Conspiracy" noch nicht gäbe.

Das Publikum starrt fasziniert, denn . . .
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Das Publikum starrt fasziniert, denn . . .
"Disomnia" kommen aus Güimar und dürften wohl ein wichtiger Grund dafür sein, dass es das "Goymar Fest" überhaupt gibt.
 
 
Laut wie ein Vulkanausbruch
 
Harter Rock war schon immer ein Versuch des Menschen, die Grenzen des höchstmöglichen Lautstärkepegels zu überschreiten.
 
So gesehen ist der Veranstaltungsort unterhalb des Tunnels der Autobahn TF 1, der die eigentliche Grenze der Hauptstadtregion zum wirklichen Süden der Insel bildet, gut gewählt.
 
Der Hafen von Güimar wird von Ausläufern der Lava-Zungen, gesäumt die bei zwei Ausbrüchen voller Wucht und unter donnerndem Getöse aus dem Vulkan-Massiv des Teide schossen.
 
 
Ohne das Festland läuft nichts
 
Es gibt in der Tat Hard Rock-Talente auf Teneriffa, doch um etwas zu werden muss ein kanarischer Pop- oder Rockmusiker, gleich welcher Coleur, versuchen auf dem spanischen Festland Erfolg zu haben. 

. . . auf der Bühne rockt
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. . . auf der Bühne rockt "Jotnar"
Die erfolgreichen Singer-Songwriter Pedro Guerra und Rosana kokettieren zwar gerne mit ihrer tinerfenischen oder lanzarotenischen Herkunft, leben aber seit rund zwei Jahrzehnten in Madrid.
 
Da die Kanaren nach den Kriterien der Europäischen Union sogenannte "ultraperifer" gelegene Inseln sind, also ganz weit weg vom Schuss, gibt es einen Etat des kanarischen Kulturministeriums namens "Canarias crea", aus dem Reisekostenzuschüsse für junge Talente bezahlt werden.

Etwa für "In Blood", ein Quartett aus dem Metall-Genre, dass durch seinen attraktiven Frontmann, einen Heros mit blonder Heldenmähne und Bodybuilder-Körper besticht und vor zwei Jahren auf dem "Goymar-Fest" zu sehen war. 
 
Eine weitere Combo mit Erfolgs-Chancen ist "Esclavitud", was auf Deutsch "Sklaverei" heisst. Das aktuelle Album wurde vom Produzenten und dem Sänger der Hamburger Erfolgsband "Helloween" produziert.
 
Entweder schafft die Band damit den Durchbruch, oder man wird sie auch in zwanzig Jahren noch auf familienfeierähnlichen Veranstaltungen wie dem "Goymar-Fest" sehen.
 
So wie "Guerilla Urbana", Rebaño de Dios" oder die "Brutalizzed Kids", die diese Jahr in Güimar auftraten.
 
Kapellen bestückt mit Musikern, die vor fünfzwanzig Jahren mit ihren derzeitigen Formationen oder deren Vorläufer-Bands aufstrebende Punk-Hoffnungen waren und es zum Teil in die untere Häfte der Plazierungen von Spaniens Top 100 geschafft haben.
 
 “¿Hola
trastornad@s, … todo  bien?”

El Goymar Fest en el Puertito de Güimar

Dios creó al mundo, a los hombres de la Edad de Piedra y a los guanches.

Un poco antes de los últimos mencionados nacieron los “Jotnar”.

Resistiendo a todas clases de conquistadores, los “Jotnar”  perduran hasta a la fecha para comprobar que la aparición de los posteriores aborígenes tinerfeños era un gran salto en el contexto de la evolución de los seres humanos.

De forma impresionante, lo hicieron también en el Goymar Fest de este año.

Completamente vestida de prendas negras, la dicha tribu de canariones, hizo temblar los muros de la urbanización de casas nuevas al lado del puerto deportivo debajo del túnel de la autopista TF 1.

El ruido de sus guitarras retumbantes manifestó que el ser humano siempre es dispuesto de competir con la naturaleza y suficiente ambicioso de superar todos los ruidos, anteriores como existentes, incluso el volumen de sonoridad al nivel de los decibeles de las erupciones volcánicas que crearon hace unos trescientos años el malpaís municipal de Güimar.

Los gritos del cantante recordaron más a un doblaje de un despegue en una pista del aeropuerto que al canto folklórico tinerfeño.

En vez y cuando, los cuatro músico agitaron sus melenas, largas y oscuras, ferozmente para animar a los espectadores al “pogo”, un baile que consiste en saltar y chocarse en grupos unos contra otros al ritmo de la música en un concierto.

“Todo bien, trastornadas y trastornados del mundo”,  saludaron los héroes locales siguientes, “Disomnia”, a los espectadores para darles una caña de “Death Metal”, una toma de sonidos del estilo del rock duro muy inspirado en las formas de comunicar durante el neolítico,  cumpliendo su intención de dejar el “pogo” continuar.

Hace cuatro años el Goymar Fest en las canchas de baloncesto del municipio de Güimar da un foro a la afición del rock más duro para disfrutar los sonidos de los talentos canarios en este ámbito.

Por cierto, el segmento de la  música rockalera en las Islas Canarias no es tan amplio.

Probablemente, ni siquiera estrellas mundiales del rock duro como “Metallica”  conseguirían llenar el pabellón deportivo santacrucero, un aforo relativamente pequeño para artistas a estas alturas.

Al otro lado, hay muchos talentos en el ámbito del rock más duro. El conjunto “In Blood”, por ejemplo, que actuó en Güimar hace dos años, convenció por su impacto visual: un cantante atractivo de melena larga rubia y de torso de  culturista en compañía de músicos que difunden los aires de caricaturas de los integrantes “Guns and Roses”.

En general, el público que asiste a espectáculos como el “Goymar Fest” parece una parroquia, a la que apetece pasar un buen tiempo y que destaca por motivos de colores, absurdos y surrealistas en las delanteras de sus camisetas negras.

De verdad, hoy en día la música rockalera siempre tiene toques de nostalgia.

En consecuencia, un pugno de veteranos  como Brutalizzed Kids, Rebaño de Dios, Guerilla Urbana también formó parte del cartel del “Goymar Fest” de este año.

Que significa la expresión “rebelión”  en una época en que todo el mundo está exclusivamente ocupado de aprovechar de la gran variedad de las funciones de su móvil.

Unos cuatro décadas después de “Paranoid” de Black Sabbath”, “Whole Lotta Love” de Led Zeppelín o “Smoke on the Water” de Deep Purple, canciones hechas para la eternidad que pusieron la base por espectáculos como el “Goymar Fest”.